Der plötzliche Tod von Susanne hat uns erschreckt und sehr traurig gemacht. Mit Susanne die kleinen Konzerte im Krankenhaus zu organisieren, das war etwas ganz Besonderes und hat mir immer viel Spaß gemacht. Zusammen haben wir 2007 aus einer Idee ein Konzept gebastelt und mit viel freudiger, aber auch etwas banger Erwartung die ersten Konzerte organisiert. Dass wir zusammen bis Ende 2024 auf 164 Konzerte zurückblicken können, hätten wir damals nicht erwartet.
Mit ihrer Lebendigkeit, ihrer Warmherzigkeit und ihrem unerschöpflichen Optimismus hat Susanne die Donnerstagabende im Krankenhaus für die Musiker:innen, für das Publikum und auch für mich zu einem wunderschönen Erlebnis werden lassen. Wir haben noch zusammen die Details für das Konzert im Januar mit dem Shantychor überlegt. Das Konzert musste ich dann leider kurzfristig absagen.
Inzwischen weiß ich, dass ich weiterhin die Unterstützung aus dem Heidekreisklinikum haben werde, besonders – und das ist entscheidend – die tatkräftige Unterstützung der Grünen Damen. Deswegen wird die Reihe bis Ende 2025 wie geplant weitergehen.
Am 12. Februar kommen Sönke Klegin (Flügelhorn) und Stanislav Nowitzki (Klavier) mit dem Titel „Jazzy Evergreens“. Details dazu folgen bald.
Programm 28. Halbjahr
12. September 2024
AllerCappella aus Verden – „…but lullabyes go on and on…“
10. Oktober 2024
Jeremia Molzahn (Gitarre und Mundharmonika) – „Fingerstyle Guitar“
14. November 2024
TWO ANGELS (Sandra Thürasch & Birgit Niehaus) (Gesang) – „Life is a Mixtape“
12. Dezember 2024
DUO BLISS (Hilke und Jan Glink) – „Kleine Winterreise in die Weihnacht“
9. Januar 2025
Shantychor Soltau – „Sieben weiße Segel“ – fällt aus wegen Krankheit
13. Februar 2025
Sönke Klegin & Stanislav Nowitzki (Flügelhorn und Klavier) – „Jazzy Evergreens“
Wir möchten uns noch einmal bei allen bedanken, die in den vergangenen Jahren Konzerte im Krankenhaus gestaltet haben.
Einige von ihnen verdienen ihren Lebensunterhalt durch Auftritte und haben trotzdem für „musik im krankenhaus“ kein Geld genommen. Dabei sind trotz harter Arbeit – oft weit über 40 Wochenstunden hinaus – die Einnahmen freier Musiker*innen in der Regel so bemessen, dass sie keine Rücklagen bilden können. Das wurde in der Pandemie besonders deutlich.
Deswegen möchten wir an dieser Stelle noch mal auf all die Künstler*innen aufmerksam machen, die durch die Pandemie lange keine Einnahmen mehr oder kaum noch Einnahmen hatten, in Hartz IV gedrängt wurden, von ihren Rücklagen für die Altersvorsorge leben mussten oder ihren Beruf aufgeben mussten. Viele von ihnen treten seitdem nicht mehr auf, weil sie sich andere Einnahmequellen suchen mussten.
Wir möchten deswegen noch einmal auf ein paar Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam machen:
Grundsätzlich hilft es am meisten, Tonträger direkt bei den Künstler*innen zu kaufen, also nicht bei Spotify oder Amazon etc. Viele bieten auf ihren Webseiten auch Downloads an.
Außerdem ist der Pro Musik Verband (der Verband Freier Musikschaffender) www.promusikverband.de sicherlich auch nach der Pandemie sehr unterstützenswert. Freie Musiker und Musikerinnen erhoffen sich mit dem Wachsen dieses Verbandes eine bessere Sichtbarkeit der Musikszene.
Die Pandemie hat deutlich gemacht, dass der Großteil der Musiker*innen sogenannte „Solo-Selbständige“ sind, für die es (bisher) keinen Dachverband gibt, der wie beispielsweise die DEHOGA der Politik gegenüber Interessen vertritt sowie auf Probleme und Ungerechtigkeiten aufmerksam macht. Darum hat es für die freien Musikschaffenden mit am längsten gedauert, bis die staatlichen Hilfen so zugeschnitten waren, dass auch tatsächlich etwas davon bei den Empfängern ankommen konnte.
Bleibt weiterhin gesund
Susanne Zschätzsch und Ruth Stakemann
Die Musik ist eine Gabe und Geschenk Gottes, die den Teufel vertreibt und die Leute fröhlich macht.
Martin Luther
Seit September 2007 gibt es einmal im Monat ein kleines halbstündiges Konzert im Heidekreisklinikum Soltau. Immer am zweiten Donnerstag des Monats treten Musikerinnen und Musiker aus Soltau und Umgebung ohne Gage auf und bringen Musik aus allen Stilrichtungen zu Gehör. Zwischen den „Three Punks“ und klassischen Geigenduos ist dabei alles vertreten.
Für die Patienten des Krankenhauses, die auch in ihren Betten zum Konzert kommen können, ist es eine gute Erfahrung, dem Klinikalltag für kurze Zeit zu entkommen und die heilsame Kraft der Musik hautnah zu erleben.
Für die zum Teil noch jungen Künstler ist es eine gute Möglichkeit, ihr Repertoire vor Publikum zu Gehör zu bringen. Aber auch Berufsmusiker treten gerne bei dieser Veranstaltungsreihe auf, alleine oder im Ensemble.
Die Konzerte finden jeden zweiten Donnerstag im Monat zwischen 19.30 und 20.00 Uhr im Raum Hamburg des Heidekreis-Klinikums Soltau statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungsreihe wird von den Grünen Damen in Zusammenarbeit mit der Musiktherapeutin Ruth Stakemann durchgeführt.